Common Data Environment (CDE)

Es wird digitalisiert. Im Bausektor nimmt die Digitalisierung eine massive Tragweite an Informations- und Datenaustausch aller Baubeteiligten ein. Diesen gilt es gebündelt einzufangen, um jeglichen Verlust zu vermeiden und eine digitale Zusammenarbeit zu gewährleisten. Ein Kollektiv entsprechender Technologien und Prozesse zur BIM-Methodik, schafft mitunter einen weiteren innovativen Meilenstein im Voranschreiten der datengestützten Baubranche.

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Quelle: https://www.strassenbau.niedersachsen.de

 

 

Es bedarf daher einer strukturierten Umgebung, dessen Übersichtlichkeit sich vollstens durch den Lebenszyklus eines jeden BIM-Projektes zieht.

Auf Grundlage dessen, wurden Leitlinien und Richtlinien geschaffen, die eine kollaborative Umgebung definieren. In den BIM-Standards VDI 2552, DIN EN ISO 19650 und der DIN SPEC 91391 wurde der Begriff CDE (englisch: common data environment) eingeführt und interpretiert. Entsprechend soll eine gemeinsame Datenumgebung (kurz: CDE), einen virtuellen Projektraum darstellen und als SSOT (englisch: single source of truth) fungieren. Damit dient CDE als die einzig gültige Datenbasis, bietet einen transparenten containerbasierten Daten- und Informationsaustausch und dessen Verwaltung. Die gemeinsame Datenumgebung CDE ist in erster Linie ein Framework, das als vorgefertigtes Grundgerüst agiert und den Anforderungen entsprechend erweitert und mit Plattformen verknüpft werden kann. Insbesondere der einheitliche Informationsaustausch in den Softwareformaten IFC und BCF sollte eine CDE implizieren. Autorisierte Zugänge der Projektteilnehmer sowie Berechtigungsstufen für das Speichern und Verteilen projektbezogener Informationen, stellen die Zulässigkeit der Daten- und Informationsnutzung sicher.

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Quelle: https://www.strassenbau.niedersachsen.de

Es sind folgende Informationscontainer (Bearbeitungsstatus) klassifiziert, die über entsprechende abrufbare Metadaten verfügen:

  1. Laufende Arbeitsvorgänge: Bearbeitungsstand für den jeweiligen Autor
  2. Geteilter Bereich: temporärer Zustand der Dateien
  3. Veröffentlichte Dokumente: freigegebene Dokumente zur weiteren Verwendung
  4. Archiv: finale Versionen der Arbeitsergebnisse

Die Vielzahl der vorteilsbringenden wesentlichen Fakten eines BIM-Projektes im virtuellen zentralen Projektraum CDE zusammengefasst:

  • Einzig zuverlässige Datenquelle (zentrale Datenablage)
  • Digitale Vernetzung aller Teambeteiligten
  • befugte Zugriffsrechte
  • Zugänge nur über Berechtigungsstufen
  • Optimierung der Organisationshierarchie
  • Echtzeit Informationsbereitstellung
  • Probleme kollaborativ lösen
  • Effiziente und flexible Projektumsetzung
  • Transparenz
  • Zeit- und Kostenersparnis auf allen Ebenen
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Es ist festzuhalten, dass eine gemeinsame Datenumgebung CDE ein weitreichendes Werkzeug zur Verbesserung der Funktionen und Ergebnisse von BIM-Projekten bildet.

Autor/in

Brigitta Fiesel